Haltbarkeit von Implantaten
Wie lange halten Zahnimplantate?
Tipps zu Zahnimplantaten von Dr. Stephan Tóka
Ich werde oft von meinen Patienten gefragt, wie lange Implantate halten. Dies wird von einer Reihe von Faktoren bestimmt.
Manche Risiken können Sie dabei nicht selbst beeinflussen – zu einem Großteil liegt die Haltbarkeit Ihres Implantats aber auch in Ihrer eigenen Hand.
Als Richtlinie lässt sich sagen, dass Implantate über einen Zeitraum von 10 Jahren eine Haltbarkeit von um die 95% besitzen.
Das bedeutet, dass, über viele Patienten gemittelt, von 100 gesetzten Implantaten zehn Jahre nach der Behandlung noch 95 Stück erhalten sind.
Im Nachfolgenden möchten wir Sie noch genauer zur Haltbarkeit von Implantaten informieren.
Erfahren Sie auch, was Sie tun können, um sich möglichst lange an Ihrem Zahnersatz zu erfreuen.
Mundhygiene – so haben Sie lange etwas von Ihren Implantaten
Wie Sie bereits gelesen haben, haben Implantate eine überaus gute Haltbarkeit auch über längere Zeiträume. Nichtsdestotrotz gehen über zehn Jahre gesehen 5% der Implantate auf Grund von Risikofaktoren verloren. Um diese Risikofaktoren geht es in diesem Abschnitt.
Die effektivste Art und Weise, wie Sie als Patient Ihrem Implantat zu einer langen Lebensdauer verhelfen können, ist durch eine gute Mundhygiene.
Trotzdem haben einige Patienten diesbezüglich leider eine falsche Einstellung. Sie glauben, da Implantate selbst ja keine Karies bekommen können, müssten sie diese nicht regelmäßig sauber halten und putzen. Das ist leider ein Trugschluss. Es stimmt zwar, Implantate und Kronen können tatsächlich nicht von Karies befallen werden, aber der Zahnersatz ist natürlich noch immer von lebendem Gewebe umgeben. Das Implantat selbst sitzt im Kieferknochen, dieser wiederum ist von Zahnfleisch bedeckt.
Wenn wir jetzt Implantat und Krone nicht regelmäßig säubern und uns nicht zweimal täglich die Zähne putzen, dann lagert sich am Rand des Zahnersatzes, genau wie bei natürlichen Zähnen, Plaque an. Plaques sind Anhäufungen von Bakterien im Mundraum, die sich an der Krone festsetzen. Von dort aus können sich die Bakterien ausbreiten, so kann sich unter anderem eine chronische Entzündung des Zahnfleisches entwickeln. Diese ist in der Anfangszeit noch reversibel – die Entzündung lässt sich also zunächst durch Reinigen der Krone noch bekämpfen.
Wenn man sich allerdings weiterhin nicht um eine ausreichende Mundhygiene kümmert, dann kann sich die Entzündung im Laufe der Zeit vom Zahnfleisch bis hin zum Kieferknochen ausbreiten.
In der Medizin gilt: Knochen mag grundsätzlich keine Bakterien. Sobald eine chronische Entzündung also den Knochen erreicht, beginnt dieser damit, sich von dem entzündeten Zahnfleischrand zurückzuziehen. Das hat zur Folge, dass sich der Knochen um das Implantat herum langsam auflöst. Diese Situation nennen wir Periimplantitis, also eine „Entzündung um das Implantat herum“.
Erkennt man dies rechtzeitig, kann der Schaden durch eine solche Entzündung zu einem gewissen Grad eingegrenzt werden – vorausgesetzt, der Patient hält sich an die Hygieneanweisungen. Leider kann die Periimplantitis nicht selten so weit fortgeschritten sein, dass das Implantat seinen Halt im Knochen verliert und schließlich ausfällt. Wenn ein Implantat verloren geht, muss man abwägen, ob der Knochen stabil genug ist, um ein neues Implantat zu setzen, oder ob davor zunächst ein Knochenaufbau stattfinden muss.
Sie sehen also – eine gute Mundhygiene kann Ihnen viele Sorgen ersparen und ist damit die beste Vorsorge für Ihr Implantat.
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Rauchen – Feind eines jeden Implantats
Ein weiterer wichtiger Faktor, der sich negativ auf die Haltbarkeit eines Implantats auswirkt, ist das Rauchen. Rauchen per se ist keine grundsätzliche Kontraindikation für eine Implantation – es ist also auch möglich, Patienten, die Raucher sind, Implantate zu setzen. Es ist uns allerdings wichtig, unsere Patienten darüber aufzuklären, dass Rauchen nicht nur die generelle Haltbarkeit eines Implantats verschlechtert, sondern zudem die Einheilung eines frisch gesetzten Implantates dramatisch beeinträchtigen kann.
Woran liegt das? Im Zigarettenrauch selbst sind bestimmte Giftstoffe enthalten – darunter Nikotin – die die Durchblutung des Gewebes um ein Implantat herum verringern. Unser Immunsystem benötigt das Blut als Transportmittel, um in eine Wunde zu gelangen und dort Heilungsprozesse in Gang zu setzen sowie Krankheitserreger abzuwehren.
Ist jetzt also bei einer frischen Implantatswunde die Durchblutung gestört, kann das Immunsystem dort seine Wirkung nicht ausreichend entfalten – die Gefahr einer Infektion ist erhöht. Zudem behindert Rauchen die Wundheilung, da weniger Nährstoffe, die das Gewebe nach einer Operation dringend benötigt, zur verletzten Stelle gelangen.
Sie sehen also, dass Rauchen zu durchaus größeren Komplikation bei einer Implantation führen kann.
Wir raten unseren Patienten deshalb, vor einer solch weitreichenden Behandlung mit dem Rauchen aufzuhören. Natürlich bleibt das Ihre eigene Entscheidung, aber wenn Sie Fragen zu dem Thema haben, sprechen Sie uns gerne darauf an!
Je komplizierter die Behandlung, desto komplexer der Heilungsprozess. Plant man also größere Eingriffe, wie zum Beispiel zusätzlich zur Implantation noch einen Knochenaufbau, wird das Komplikationsrisiko durch Rauchen zusätzlich erhöht.
Eine besonders negativen Effekt hat das Rauchen auf chirurgische Eingriffe, zu denen unter anderem Zahnfleischkorrekturen zählen. Wenn sich Zahnfleisch zurückgezogen hat, ist das Ziel dieser Behandlung, es wieder an seinem natürlichen Platz anzusiedeln. Dabei ist es so gut wie ausgeschlossen, dass die Heilung ordnungsgemäß abläuft, wenn man raucht. Die Durchblutung ist dann dermaßen stark gesenkt, dass sich das Zahnfleisch oft ein paar Tage nach der Korrektur wieder zurückzieht oder sogar gar nicht mehr anwächst.
Uns von der Dentalklinik Dr. Tóka liegt es sehr am Herzen, dass Sie sich darüber im Klaren sind, welche Gefahren Rauchen bezogen auf Ihre zahnmedizinische Behandlung mit sich bringt!
Diabetes – Folgen für Ihre Implantation
Zu den allgemeinen medizinische Faktoren, die sich auf die Haltbarkeit von Implantaten auswirken, zählen Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
Zu den allgemeinen medizinische Faktoren, die sich auf die Haltbarkeit von Implantaten auswirken, zählen Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Die Zuckerkrankheit führt leider auch dazu, dass die Blutversorgung des Gewebes im Mund gestört sein kann.
Das kann sich negativ auf die Einheilung von Implantaten oder Knochenaufbauten auswirken. Diabetes ist dabei keine grundsätzliche Kontraindikation – man kann auch bei Zuckerkranken implantieren und unter Umständen sogar einen Knochenaufbau durchführen. Man muss allerdings bedenken, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit dieser Behandlungen durch eine solche Vorerkrankung etwas herabgesetzt ist.
Positiv auf die Behandlungsprognose wirkt es sich aus, wenn der Patient im Rahmen seiner Zuckerkrankheit gut eingestellt ist, die Blutwerte sich also dank der Zusammenarbeit mit dem Hausarzt über längere Zeit im Normalbereich bewegen. In diesem Fall kann man durchaus implantieren. Es kann dann allerdings sein, dass wir Ihnen nach der Implantation ein Antibiotikum verschreiben, bzw. dass Sie dieses Antibiotikum länger einnehmen müssen als andere Patienten. Zudem ist bei Diabetikern eine leicht verlängerte Einheilungszeit des Implantats nicht unüblich.
Die durchschnittliche Haltbarkeitsdauer von Implantaten ist bei Diabetikern statistisch etwas herabgesetzt.
Osteoporose
Ein weiterer Hauptrisikofaktor für eine Implantation, den wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen möchten, ist wieder eine medizinische Vorerkrankung – die Osteoporose. Patienten mit Osteoporose leiden unter Knochenschwund. Im Zuge dieser Krankheit kann auch die Knochenqualität im Kiefer herabgesetzt sein. Der Knochen, in den die Implantate eingesetzt werden, ist poröser und weicher. Das kann zur Folge haben, dass die Implantate nach der Implantation nicht gut verheilen können bzw. der Heilungsprozess deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Allerdings hängt der Effekt auf die zahnmedizinische Behandlung stark vom individuellen Stadium der Osteoporose ab.
Hat man also kürzlich eine Osteoporose diagnostiziert bekommen und ist der Knochenschwund noch nicht allzu weit fortgeschritten, muss man sich keine großen Sorgen bezüglich einer Implantation machen.
Befindet sich die Osteoporose schon in einem fortgeschrittenen Stadium, ist es wichtig, dass der behandelnde Chirurg erfährt, welche Medikamente der Patient eventuell zur Behandlung des Knochenschwunds erhalten hat. Es gibt nämlich bestimmte Medikamente, unter anderem die sogenannte Bisphosphonate, die eine Implantation leider verhindern.
Bei Bisphosphonaten, die zum Beispiel per Spritze verabreicht werden, gibt es äußerst strenge Richtlinien, die eine Implantation nur in wenigen Ausnahmefällen erlauben. Ihr behandelnder Chirurg wird Sie darüber aufklären, ob eine Implantation bei Ihnen möglich ist oder nicht.
Patienten mit geschwächtem Immunsystem
Ebenfalls besondere Vorsicht bezüglich einer Implantation müssen Patienten walten lassen, deren Immunabwehr herabgesetzt ist. Dies ist zum Beispiel nach einer Organtransplantation der Fall. Haben Patienten ein grundsätzliches reduziertes Immunsystem, so ist auch die Immunabwehr im Mund geschwächt. Als Resultat ist das Risiko einer Infektion nach einem chirurgischen Eingriff erhöht.
Damit endet unsere Zusammenfassung der Hauptrisikofaktoren, die Einfluss auf Ihre Zahnimplantation nehmen können. Sollten unsere Ärzte darüber hinaus noch Bedenken haben, werden Sie umfänglich über weitere Risiken informiert. Abschließend lässt sich sagen, dass in die Statistik vom Anfang, laut der 5% der Implantate nicht für 10 Jahre oder länger halten, vor allem Patienten einfließen, die starke Raucher sind und sich nicht ausreichend um ihre Mundhygiene kümmern.
Einige Risikofaktoren sind zwar allgemeinmedizinisch bedingt, allerdings können Sie selbst viel dazu beitragen, dass Ihre Implantate ein langes Leben vor sich haben!
Das sagen unsere Patienten
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